Das Verständnis für Wertschöpfung und Verschwendung hat dazu geführt, dass die Produktivität von Fabriken erheblich gesteigert wurde. Ziel ist es, dieses Verständnis auf die gesamte Volkswirtschaft zu übertragen. Getarnt als Wirtschaftsleistung befindet sich dort ebenfalls viel Verschwendung. Bspw. ist Transport und Lagerung in den Fabriken Verschwendung, dementsprechend gilt dies auch für die Logistik außerhalb der Fabrik. Der jährliche Umsatz der deutschen Logistikbranche von ca. 250 Mrd. € ist in Wirklichkeit eine Verschwendung volkswirtschaftlicher Ressourcen. Die Überproduktion von Lebensmitteln und die damit verbundene Vernichtung summiert sich auf fast 40 Mrd. €. Ein ähnlicher Betrag fällt für die Berichtspflicht der Unternehmen an die Behörden an. Die Kosten für Bildung belaufen sich auf 120 Mrd. € jährlich. Eigentlich eine gute Sache, aber ein Drittel dieses Betrags fließt in die Selbstverwaltung des Bildungssystems. Für die Gesundheit bzw. Heilung werden 300 Mrd. aufgewendet, wobei nur ein Bruchteil für Prävention verwendet wird. In diesem Sinne sind nach einer ersten Schätzung etwa 25% - 30% der Wirtschaftsaktivitäten in Deutschland keine werterhöhende Leistung, sondern Verschwendung. Die Akademie befasst sich damit, die volkswirtschaftlichen Verschwendungen vollständig zu erfassen, Maßnahmen zur Reduzierung zu entwickeln und letztendlich die Arbeitnehmer und –geber zu entlasten.